Schon während meiner aktiven eSports-„Karriere“ vor 15 Jahren (those were the days :D) kamen immer mehr schnurlose Mäuse auf den Markt – und auch heute gibt es reihenweise neue kabellose Gaming-Mäuse von renommierten Herstellern. Auf den ersten Blick sind solche Mäuse natürlich verlockend: Nie mehr unordentlicher Kabelsalat hinter dem Rechner, und vor allem kein störendes Kabel mitten im CS:GO-Gefecht. Eigentlich (aber nur eigentlich) sollten schnurlose Mäuse ja perfekt für Gamer sein – oder?
Nope! Kabelgebundene Mäuse sind aus folgenden Gründen für Gamer vorzuziehen:
1. Schnurlose Mäuse sind unpräziser:
Für Gamer ist höchste Präzision bei der Maus elementar wichtig. Schnurlose Mäuse müssen ihr Signal erst via Sender zur Docking-Station übertragen, bevor es wie gewohnt in den Rechner geleitet wird. Genau auf diesem technischen Weg gehen einige Millisekunden an Zeit verloren, ebenso hört man immer wieder von Interferenzen beim Empfang – was die Präzision im Spiel negativ beeinflusst.
2. Schnurlose Mäuse sind schwer:
Kabellose Mäuse benötigen eine Batterie, um ohne das Kabel betrieben werden zu können. Daher haben diese Mäuse immer ein zusätzliches Gewicht und sind im direkten Vergleich gleicher Modelle schwerer als ihre kabelgebundenen Konkurrenten. Da für Gamer Schnelligkeit eine nicht all zu kleine Rolle spielt, sind Kabelmäuse auch in diesem Punkt vorzuziehen.
3. Schnurlose Mäuse haben nur selten fehlerfreie Sensoren:
Viele kabellose Mäuse arbeiten mit Laser-Sensoren. Auch wenn dies auf den ersten Blick gut klingt, so sind normale optische Mäuse für Gamer besser geeignet.
4. Schnurlose Mäuse brauchen Batterien:
Klar – wenn man die kabellose Maus immer in der Dockingstation hat, ist die Chance einer leeren Batterie recht gering. Aber im absoluten Worst Case gibt mitten im Clanwar die Batterie ihren Geist auf und ihr steht ohne Maussignal da.
Fazit:
Genau aus diesen Gründen solltet ihr für Gaming (speziell FPS) bei euren Mäusen immer auf gute, optische Kabelmäuse zurückgreifen, wie z.B. auf die Zowie FK2 oder die Razer Deathadder. Falls euch das Kabel stört, solltet ihr eventuell ein „Mausbungee“ wie das Roccat Apuri ausprobieren – damit wird euer Kabel immer sauber auf das Mauspad geführt.
Dieser Artikel ist Teil unserer mehrteiligen „Maus FAQ„:
- Lasermaus oder optische Maus?
- Was bedeutet Mausbeschleunigung?
- Was ist Mauskorrektur?
- Maus-Griffe: Claw Grip, Finger Grip, Palm Grip
- Kabelmaus oder schnurlose Maus?
- Was bedeutet DPI?
- Wieviel DPI braucht meine Maus?
- Was ist die Polling Rate?