Die Schweden können ja bekanntlich vieles recht gut – wie z.B. Death Metal, Möbel bauen & CS:GO zocken (Hooray, Klischees!). Dass aus Schweden auch teilweise richtig gute Gaming-Mäuse und -Keyboards kommen, ist jedoch neu: Xtrfy stößt gerade in den CS:GO-Markt und stattet unter anderem die Ninjas in Pyjamas aus, und Mionix ist bereits länger als LCS-Sponsor von SK-Gaming tätig. Trotzdem ist Mionix (besonders im Vergleich zu Herstellern wie SteelSeries oder Logitech) leider im deutschsprachigen Raum noch recht unbekannt. Mit unserem Mionix Naos Test möchten wir dies ändern, da der Hersteller unserer Ansicht nach etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hat: Die meisten Modelle (so auch die Naos) zeichnen sich durch exzellente Hardware aus und sind speziell für Gamer konzipiert. Wie sich die Mionix Naos im Gaming-Einsatz schlägt, zeigen wir euch in unserem Mionix Naos Test!
Mionix Naos Test: Features
Zuerst ein kleines Lob: Während viele Hersteller die wichtigen Kerndaten einer Maus (Sensor, integrierte Beschleunigungen, Lift-Off-Distance,…) hinter Werbeslogans verstecken (oder gar nicht aufführen – besonders nach den verbauten Sensoren muss man oftmals lange suchen), stehen bei der Mionix Naos die wichtigsten Features direkt im Vordergrund – auf Website, und auf der Verpackung. Wichtig vorweg: Es gibt zwei verschiedene Varianten – die Naos 7000 (mit optischem Sensor) und die Naos 8200 (mit Lasersensor). Wir empfehlen immer einen optischen Sensor und haben daher die Mionix Naos 7000 mit folgenden Features getestet:
- ADNS 3310 Sensor (einer der besten Sensoren auf dem Markt)
- Maximal 7000dpi
- 7 programmierbare Tasten
- Anpassbare Lift-Off-Distance (sieht man selten – top)
- Keine Mausbeschleunigung (seltenes Feature, aber sehr wichtig)
- 32bit Prozessor & 128kb Memory (sinnvoll für Makros)
- Polling Rate anpassbar bis 1000Hz (optimaler Wert)
- Einstellbare Beleuchtung in 16,8Mio Farben (wer’s braucht)
Die Feature-Liste der Mionix Naos 7000 liest sich gut; neben einem sehr guten Sensor sind viele Dinge implementiert worden, die für (Pro-)Gamer äußerst nützlich sind. Daumen hoch nach Schweden!
Mionix Naos Test: Unboxing & Erster Eindruck
Bilder > Wörte! Hier gibt’s mein Unboxing als Video:
Der erste Eindruck der Maus ist recht schlicht, aber edel. Die Oberfläche besteht aus einer matten Gummierung, die sehr angenehm an der Hand wirkt und Handschweiß verringert. Ebenso fällt direkt die recht breite Grundplatte der Maus auf; diese breite Form ist speziell für Palm-Grip-Nutzer konzipiert, da die Hand komplett flach auf der ergonomisch geformten Oberfläche aufliegt. Dazu sind jeweils „Mulden“ in der Maus, in der Daumen, Ring- und kleiner Finger Platz finden. Freunde von Finger-Grip oder gar Claw-Grip sollten hier eine andere Maus wählen.
Das Kabel ist recht dünn, jedoch mit Stoff ummantelt. Die Verarbeitung wirkt sehr solide, Mausrad und Switches geben gutes Feedback und machen Hoffnung auf eine langfristige Nutzung der Maus. Erster Eindruck: Positiv!
Die Mionix Naos im Gaming-Einsatz
Da die Mionix Naos natürlich via USB angeschlossen wird und plug-n-play-fähig ist, kann man direkt mit der Maus loslegen. Allerdings empfiehlt es sich, vorher unbedingt die Mionix-Software zu installieren und ein paar Anpassungen vorzunehmen.
Hier solltet ihr definitiv die Polling Rate auf 1000Hz stellen, sowie die Pointer Acceleration (Mausbeschleunigung) deaktivieren und Angle Snapping auf „0“ setzen. Ebenso solltet ihr die verschiedenen Beleuchtungsoptionen unbedingt mal durchtesten (macht Spaß!). Die Software gefällt uns sehr, da die wichtigsten Einstellmöglichkeiten übersichtlich abrufbar sind.
Nach kurzem Setup und Ausprobieren der Disko-Beleuchtung auf der Maus (am besten fanden wir die Option „Color Shift“, die durch alle Farben durchpulsiert) ging’s für uns ab ins Game mit der Mionix Naos. In CS:GO fühlt man sich nach kurzer Eingewöhnung (hat man mit jeder neuen Maus) recht schnell heimisch. Da alle künstlichen Mauskorrekturen (Angle-Snapping, Mausbeschleunigung) vollständig deaktiviert werden können, greift nichts in das Maussignal ein – somit fühlt man stets eine optimale 1:1-Übertragung der Maus-Bewegung in das Aiming im Spiel. Wie ihr in unseren anderen Artikeln vielleicht schon gemerkt habt, ist das für uns das wichtigste Kriterium – ein Gamer möchte keine künstlichen Eingriffe in sein Aiming, wenn er gerade in einer Clutch-Situation den entscheidenden AWP-Shot setzen muss. Die leicht raue Oberfläche fühlt sich dabei richtig gut in der Hand an, ähnlich der Rubber-Oberfläche der SteelSeries Sensei RAW. Die beiden Daumentasten sind recht gut erreichbar, wobei der vordere Button bei kleineren Händen etwas schwieriger zu drücken ist.
Dies führt uns auch zu unserem einzigen größeren Kritikpunkt: Die Maus ist ergonomisch vorgeformt, sodass jede Hand genau gleich auf der Maus aufliegen muss (bedingt durch die Mulden für Daumen, Ring- und kleinem Finger). Eine Zowie FK1 zum Beispiel kann man mit verschiedenen Griffarten und Handhaltungen benutzen, was hier nicht möglich ist. Mionix hat dabei einen guten Job gemacht, bis auf eine kleine Ausnahme: Ich bediene das Scollrad seit Jahren mit dem Mittelfinger und muss mich auf der Naos umstellen; nur mit Verrenkungen kommt mein Mittelfinger an das Scrollrad, während es mit dem Zeigefinger kein Problem ist. Ihr solltet also bereit sein, eure Handhaltung anzupassen (dauert halt etwas länger beim Übergang), um die Naos perfekt genießen zu können.
Insgesamt macht die Maus in unserem Mionix Naos Test einen sehr guten Eindruck in CS:GO und League of Legends – bedingt durch die ergonomische Bauform, das fehlerfreie Tracking, das gut balancierte Gewicht und die angenehme Oberfläche. Die Maus vermittelt ein wunderbares Gefühl von kompletter Kontrolle über alle Bewegungen – einerseits durch den exzellenten Sensor, andererseits durch das Auflegen aller fünf Finger auf der Maus.
Mionix Naos Test: Fazit
Herzstück einer jeden Maus ist der Sensor – mit seiner Qualität steigt und fällt die Qualität einer Gaming-Maus. Die Mionix Naos 7000 legt glücklicherweise ihren Fokus genau auf diese inneren Werte der Maus, sodass hier die besten Komponenten am Markt ihren Dienst im Inneren der Maus verrichten. Dazu gesellt sich ein sehr gutes Oberflächenmaterial, hohe Verarbeitungsqualität und eine durchdachte Software. Falls ihr eine High-end Gaming Maus für Palm-Grip sucht, ist die Mionix Naos 7000 eine exzellente Wahl!
